Nach knapp 2 Wochen auf meiner neuen Stelle kann ich feststellen: es gibt Grund zum Klagen! Wie überall in der Kirche (und übrigens auch außerhalb) ist nicht alles zum Besten bestellt. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fehlen, die
Gottesdienstbesucher werden immer weniger und immer älter und die Strategie der Landeskirche mit Sparmaßnahmen und Verkauf von Gebäuden stößt auf Unverständnis und manchmal sogar erbitterten Widerstand. In dieser Zeit des Umbaus der Kirche motivierte Kirchenvorstände zu finden ist auch eine Herausforderung.
Ich darf feststellen: Es gibt Grund zum Klagen!
Für mich als Pfarrer und Musiker die Gelegenheit mir ein paar Gedanken zur alttestamentlichen Lesung des Sonntages zu machen. Diese stammt nämlich aus dem Buch der Klagelieder. Seit es Menschen gibt, wurde schon immer Musik zur Linderung von Leid eingesetzt – davon zeugt dieses biblische Buch. Und jeder und jede von uns wird das schon einmal erlebt haben – in der tiefsten Traurigkeit berührt Musik eher als Worte. Und praktisch immer verändert sich unsere Stimmung. Musik führt in den Augenblick, schwingt uns ein und lässt uns getröstet zurück.
Wie das im Alltag oder auch in der Therapie systematisch eingesetzt werden kann, dazu heute ein paar Tipps von mir und von den uralten biblischen Texten.
Übrigens, damit kein falscher Eindruck entsteht: Ich habe hier kaum Menschen getroffen, die nur geklagt hätten – obwohl Grund genug dafür besteht. Was ich zuerst gesehen habe, sind unglaublich motivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die sich begeistern lassen in ihren Kirchengemeinden mitzuarbeiten. Ich habe gesehen, wie neue Ideen wachsen und Menschen Lust haben, sich zu beteiligen. Wie der Segen Gottes auf fruchtbares Land fällt und neben den Klageliedern auch schon ganz viele Loblieder zu hören sind!
Ich freue mich sehr, dass ich hier mitarbeiten darf!
Ihr/Euer Pfarrer Michael Bergner
Gedanken zur alttestamentlichen Lesung des Sonntages Klagelieder 3 – von Pfarrer Michael Bergner
Lied „Alles ist gut“ – sing2music
Gebet
Lieber Vater im Himmel,
deine Barmherzigkeit hat kein Ende
und deine Treue ist groß.
Gib uns, was wir zum Leben brauchen.
Lass uns in deiner Güte geborgen sein
und schenke uns den Trost den wir jeden Tag neu brauchen.
Dir sei Ehre in Ewigkeit.
michael@bergner.jetzt